Magische blaue Stunde bei Kanin
Heute glitzert der Schnee in der Sonne. Kurz bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwindet fahre ich noch einmal in den Nachbarort, nach Kanin, um mit dem Hund über die dortigen Spargeldfelder zu spazieren. Vom Kaniner Dorfanger führt eine kleine ungepflasterte Allee hinaus auf die Felder.
Zum Glück habe ich wenigstens einen Fotoapparat dabei. Es liegt ein Zauber über dem Land, so etwa zwischen 15:30 und 16:30 Uhr.Erst leuchtet der Himmel in verblassendem rötlichen Glanz über dem alten Ort zwischen Busendorf und Klaistow, der früher einmal direkt an der preußisch-sächsischen Grenze lag, und der heute mitten im Brandenburgischen liegt. Zweige und Äste haben sich mit Schneekristallen geschmückt. In bizarren Formen staken die Kristalle von den Pflanzen ab. Deutlich heben sie sich vor dem pastellfarbenen Hintergrund ab.
Dann senkt sich die beginnende Nacht herab. Im schwindenden Licht sind die Bäume oft nur noch als fraktale Formen gegen den Schnee und den Himmel wahrnehmbar. Von unten steigt Nebel auf. Milchig bis bläulich verhüllt er die Felder. Bald scheinen die Baumgipfel im konturenlosen Nichts zu schweben. Über allem wandert ein kleiner Mond.
Dann ist es zu dunkel zum Fotografieren.
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