Adonisröschen
Jedes Jahr von Mitte April, manchmal sogar von Ende März bis Anfang Mai blühen auf den Oderhänge bei Lebus die leuchtend gelben Adonisröschen. Ihr Zauber verlockt bei schönem Wetter Tausende zu Spaziergängen. Wir sind zum zweiten Mal dort. Gut, dass wir uns dafür entschieden haben, trotz unseres anfänglichen Zögerns.
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Die geheimnisvolle Zauber der Adonisröschen entfaltet sich nur bei herrlichem Sonnenschein voll. Aber von den zwei Tagen, die wir zur Verfügung hatten, ist der erste verregnet und an dem zweiten findet das Adonisröschenfest statt. Dabei hätten wir die geheimnisvollen, leuchtendgelben Blumen so gern in Ruhe genossen. Nach einigem Zögern packen wir trotz Fest den Hund ins Auto und fahren hin. Drei Minuten vor Lebus sehen wir einige Autos auf einem alten Landwirtschaftsweg stehen. Wir nehmen die Anregung auf, biegen ein und fahren soweit es geht bis an die Oder heran. Von einem entfernten Hügel klingt Musik herüber. Doch der alte Landwirtschaftsweg bringt unsere Seelen zum Baumeln:
Als der Hund das Wasser sieht gibt es kein Halten mehr. Ungefähr in der Mitte zwischen Lebus und frankfurt (Oder) erreichen wir die Oder und genießen eine stille, hügelige Landschaft:
Die Hauptattraktion des Ortes und des Tages ist schnell gefunden. Diese kleine, fremd wirkende Pflanze schafft es wieder sofort, uns zu faszinieren. Weil sie so selten ist? Weil sie hier so zahlreich ist? Weil sie unter Naturschutz steht? Weil sie so geheimnisvoll leuchtet? Uns ist es egal, wir lehnen uns auf einen der abgrenzenden Zäune und geben uns dem Zahber hin.
Gut, dass man ein Adonisröschen nicht einfach ausbuddeln und woanders wieder anpflanzen kann. Man muss hierher kommen, um ihm aufzuwarten. Zwischen den vielen Menschen lassen sich leicht ruhige Augenblicke genießen. Man muss nur wenige Schritte weg vom Hauptweg laufen. Beim Wandern entlang der Oder beeindrucken uns immer wieder herrliche solitäre Bäume:
Eine Zeitlang beobachteten wir ein Schwanenpärchen:
Aber auch bei den kleineren Sachen gibt es etwas zu entdecken:
Das Fest zu Ehren der Adonisröschen bot uns immerhin etwas zum Essen und zum Trinken. Man spürte überall, dass es mit Liebe vorbereitet war, dass regionale Produkte und Angebote dominierten, und dass es ein gemeinsames Anliegen diesseits und jenseits der Oder war. Sicher werden wir keine Fans solcher Feste, aber das hat uns zugesagt.
Am Schluss noch ein Video, dass wir auf YouTube gefunden haben:
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