In der Baronie Rosendal
26. Juni 2016
Nach unserer gestrigen Gletschertour haben wir uns heute für Kultur entschieden und fahren noch einmal nach Rosendal und besuchen die Baronie Rosendal. Der angekündigte viele Regen hat uns bei der Entscheidung geholfen. Tatsächlich ist es aber nur wolkenverhangen; nur ab und zu kommen ein paar Tropfen runter.
Baronie Rosendal
Für 150 NOK können wir Park und Schloss der Baronie Rosendal besichtigen. Das „Das Herrenhaus von 1665 zwischen Fjorden, Gletschern, Bergen und Wasserfällen„, wie es in der Eigenwerbung heißt, lohnt sich absolut. Der Park ist wunderschön. Herrliche alte Bäume, z.T. wohl 300 Jahre alt. Ein Teil, viele Farne. Dazu ein wirklich schöner Rosengarten mit vielen Rosensorten, außerdem ein gepflegter Gemüse- und Kräutergarten. Vermutlich in der alten Orangerie gibt es eine offenbar gut frequentierte Gaststätte. Im Schloss gibt es ein Café, das uns aber nicht so gefällt.
Alle Stunde findet eine Schlossbesichtigung statt, die wir natürlich nutzen. Das Schloss hat in der oberen Etage Zimmer aus allen Epochen der Nutzung von 1686 bis 1927. Dazu gibt es interessante Geschichten über die Bewohner. Der Treppenaufgang ist aus Holz, das Geländer aber wie roter Marmor bemalt. Heute gehört das Schloss der Universität in Olso.
Unsichtbarer Wasserfall Vøringsfossen
Nach dem doch insgesamt dreistündigem Besuch in der Baronie machen wir uns auf den Weg nach Norden. Dort soll das Wetter einen Tick weniger schlecht werden als in der Region, in der wir uns bisher bewegt haben. Wir fahren über Odda nach Eidfjord am Eidfjord, einem Nebenarm des Hardangerfjords. Dort finden wir nach etwas Suchen für 700 Kronen eine Hütte mit Küche und Dusche. Nur, ein Paar muss in der Küche oder im Wohnzimmer übernachten.
Abends fahren wir noch hoch auf die Hardangervidda. Wir wollen von der leicht zugänglichen Plattform einen Blick auf den von dort in die Tiefe stürzenden Vøringsfossen werfen. Der sonst überfüllte Parkplatz ist leer. Wir gehen den kurzen Weg zum Wasserfall, blicken über das Geländer – ins Nichts. Wir hören den Vøringsfossen, aber wir sehen ihn nicht. Nicht einmal Konturen. Wir sind in den Wolken, die vor den größten Wasserfalls Norwegens einen milchigen, undurchsichtigen Vorhang gezogen haben.
Morgen wollen wir weiter dem hoffentlich besseren Wetter nach Norden zum Gletscher Nigardsbreen folgen.
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