Die Balz der Großtrappen auf den Belziger Landschaftswiesen
Die Balz der Großtrappen ist eines der größten Naturschauspiele, die man in unserem Landstrich erleben kann. Vor einem Jahr waren wir deswegen schon einmal auf den Belziger Landschaftswiesen – und begeistert. Unsere Begeisterung hat sich offenbar auf den Kulturverein Zauche e.V. übertragen. Jedenfalls hat er für dieses Jahr eine eigene Exkursion zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt organisiert. Einige Enthusiasten nehmen teil, darunter wir.
Ausstellung in der Vogelschutzwarte Baitz
Start ist in der Vogelschutzwarte Baitz. Dort sehen wir einen informativen Film über das Bemühen, die Art in unserer Region zu erhalten. Eine kleine Ausstellung mit verschiedenen Vögel und anderen Tieren der Region bietet unserer Natürführerin Katrin Dörrwand Gelegenheit, zu ersten Informationen und Geschichten über die Großtrappen.
Vogelbeobachtung bei Freienthal
Dann fahren wir einmal um die Belziger Landschaftswiesen herum an deren nördlichen Rand, nach Freienthal, und weiter wieder eine kurze Strecke gen Süden bis an das Flüßchen Plane. Dort parken wir. Auf der anderen Seite der Plane steht der Beobachtungsturm.
Offenbar haben wir heute Glück. Schon von weiten sehen wir einen Großtrappenhahn ganz in der Nähe des Beobachtungsturms stolzieren. Oder wie Karin Dörrwand es ausdrückt:
„Ich finde, die Großtrappen schreiten, insbesondere die Hähne.“
Wir schleichen uns leise auf den Turm, den gerade eine andere Gruppe verlässt. So haben wir ausreichend Platz, unsere Spektive aufzubauen. Mehrere dieser Geräte haben wir von der Vogelschutzwarte Baitz mitgebracht. Ohne sie wäre die Beobachtung nur sehr eingeschränkt möglich. Im letzten Jahr waren die Großtrappen mit bloßem Auge allenfalls als weiße Punkte am Horizont zu erkennen gewesen.
Großtrappen recht nahe
Dieses Mal sind die Großtrappen näher dran. Ein Hahn stolziert extra für uns (!) kaum 100 Meter entfernt einmal auf und einmal ab, bevor er sich wieder seinen Hennen präsentiert. Er plustert sich auf, kehrt förmlich sein Innerstes nach außen bis er als eine Art weißer Federbusch erscheint. Und die Hennen? Die tun so, als würden sie von dem ganzen Bemühen nichts, aber auch gar nichts bemerken.
Die Spektive bringen uns die Vögel noch besser zur Geltung. Besser wird man die Vögel als Laie höchsten zufällig zu Gesicht bekommen. Man meint fast, die einzelnen Federn zu erkennen. Ein unvergleichliches Erlebnis!
Als es dämmrig wird und die Sicht schwieriger, begeben wir uns auf den Rückweg. Alle, die daran teilgenommen haben, sind begeistert. Vielen Dank an Naturführerin Karin Dörrwand. Nur schade, wirklich sehr bedauerlich, dass meine Fototechnik nicht ausreicht, bessere Fotos zu machen.
Falls Sie mehr über diese faszinierenden Tiere wissen wollen, dann empfehle ich Ihnen die gut gemachte Broschüre des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Die Großtrappe – der märkische Strauß
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