Eyjafjallajökull Erupts Visitor Center und Vogelfelsen Reynisfjall bei Vík í Mýrdal


2. Juli 2012
Es ist wieder trüb. Wir stellen uns auf eine Museumstour ein, statt der geplanten Vögel-Beobachtungstour ganz in der Nähe unseres gestrigen Zieles. Tatsächlich stoppen wir am Eyjafjallajökull Erupts Visitor Center.
Eyjafjallajökull Erupts Visitor Center
Schon die Fotos und die historischen Darstellungen des Vulkanausbruchs von 2010 sehen beeindruckend aus. Auch wenn man einige der Darstellungen aus den Medien kennt, wirken sie in der Größe und in der Anzahl faszinierend erschreckend.
Wir entscheiden uns, auch den 20minütigen Film anzusehen. Es sind wahrhaft apokalyptische Bilder. Die Straße, die direkt auf die hoch aufragende Aschewolke zuführt. Die sich mit den Eruptionen des Eyjafjallajökull auftürmenden weißen und schwarzen Wolken. Die Zentimeter dicke Ascheschicht auf den Berghängen. Die eingestaubten herrlichen Islandpferde, die vor der nahenden Wolke davon galoppieren. Die weggeschwemmten Teile der Ringstraße, wovon man heute nichts mehr merkt. Die unzähligen Schaulustigen auf Schneescootern vor den glühenden Fontainen. Ich hätte gern dazugehört. Dann vor allem die Farmerfamilie von Þorvaldseyri, die resigniert ihr Vieh zurücklassen muss, ohne zu wissen, ob es überleben wird. Die doch zurückkommt und Haus, Garten und Farm so aschgrau vorfindet wie die umliegenden Berge. Die dennoch den Mut findet, neu anzufangen und heute auf den Neuaufbau so stolz ist wie auf die Leistungen der Vorväter, die die Farm aufgebaut haben. Als wir wieder hinaus in die hervorkommende Sonne treten, sehen wir die Ringstraße mit ganz anderen Augen.


Vogelfelsen Reynisfjall bei Vik
Wir entschließen uns, das verbesserte Wetter für eine Wanderung zu nutzen. Wir fahren wie gestern nach Vik i Myrdal und steigen auf den nach der Brutsaison gerade geöffneten Vogelfelsen Reynisfjall. Ostwärts erstreckt sich unter uns der herrliche schwarze Strand, der so wunderbar mit den sich brechenden weißen Wellen einerseits und dem grünen Rasen andererseits kontrastiert. Westwärts blicken wir auf Dyrhólaey, wo wir gestern waren.

























Vögel beobachten in Island
An der Spitze des Felsen haben wir endlich auch Gelegenheit, Vögel zu beobachten, auch wenn wir den Brutfelsen selbst natürlich nicht zu Gesicht bekommen. Wir stehen auf ihm. Silbermöwen, Eissturmvögel, Papageitaucher. Die Möwen gleiten plötzlich an der Felskante hervor aufwärts, flattern ein wenig und schwingen sich dann mit der Thermik Runde um Runde nach oben. Besonders die Raubmöwen sind wahre Meister darin. Die anderen Möwen gleiten schnell an uns vorbei. Die Papageitaucher torkeln weiter unten durch die Luft dem Meer entgegen. Die einen sind schwer zu fotografieren, weil sie so plötzlich auftauchen, die anderen, weil sie so weit entfernt flattern.
Wir genießen die warme nördliche Sonne und ruhen uns 225 Meter über dem Meeresspiegel aus. Erholt machen wir uns auf den Rückweg. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen kurzen Stopp an dem meiner Meinung nach elegantesten Wasserfall Islands, dem Skógafoss. Abends beim Ferienhaus machen wir noch einen kleinen Spaziergang, und ich fotografiere meinen Lieblingsvogel, den lustig pfeifenden Großen Regenbrachvogel:
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Den Abend beschließen wir im Hot Pot.
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Brandenburg daily – Blick auf Blogs am 17.12.2012 | world wide Brandenburg
22. Dezember 2012 @ 08:35
[…] war Dr. Andreas T. schon im Juli auf Island und jetzt geruht er dann auch mal die Welt mit seinen Erlebnissen zu […]