Vík í Mýrdal, Dyrhólaey und Seljalandsfoss

1. Juli 2012
Nach dem gestrigen wunderschönen Tag in der bunten Landschaft von Landmannalaugar mit ihrem Brennenden Berg begrüßt uns der heutige Tag mit einem Regenschauer und dunklen, tief hängenden Wolken. Die Hekla ist verschwunden. Wir wechseln heute die Unterkunft. Vom Hotel Hekla im Bezirk Landsveit ziehen wir um auf die Farm Smaratun bei Hvolsvöllur – verbunden mit einem Umweg zu einer wahrhaft spektakulären Gegend Islands.
Wiederbegegnung mit Vik i Myrdal
Bei trüben Himmel und zeitweiligem Regen fahren wir auf der Ringstraße Richtung Osten. Wir wollen an den südlichsten Zipfel Islands, nach Vík í Mýrdal. Pünktlich mit unserem Eintreffen klart der Himmel entlang der Küste auf. Während das Inland unter dunklen Wolken liegt genießen wir am berühmten schwarzen Lavastrand von Vík den Sonnenschein. Für uns ist es eine Wiederbegegnung. Wieder erfreuen wir uns an den bizarren Felsen vor der Küste, den Reynisdrangar, nach einer Sage drei Trolle, die von der Sonne überrascht wurden und versteinerten. Wir genießen bei einen kurzen Spaziergang am Strand den schwarzen Sand zu unseren Füßen, über den die Wellen weit hoch auslaufen. Die Figur „Voyage“ bzw. „För“ (auf deutsch: Reise) der isländischen Künstlerin Steinunn Thórarinsdóttir war uns bei unserem ersten Besuch, bei dem wir sehr in Eile waren, entgangen. Wieder begeistern wir uns an der malerisch über dem Ort gelegenen kleinen Kirche mit ihrem roten Dach. Nur eine Mole am Strand scheint uns neu zu sein.















Auf der Halbinsel Dyrhólaey mit ihrem berühmten Torbogen
Bei zunehmend besserem Himmel fahren wir zurück nach Dyrhólaey, wo wir schon bei unserer letzten Begegnung so viel Zeit verbracht haben. Auch dieses Mal werden er wieder einige Stunden. Aber die Kombination aus steiler Küste, flachen dunklen Stränden, aus steil aufragenden solitären Felsen und einer weit ins Meere hinausragenden Felsbrücke sowie aus unzähligen Möwen, vor allem Silbermöwen, außerdem eleganten Seeschwalben und drolligen Papageitauchern ist einfach zu grandios. Zumal unter der milden Sonne des Nordens.
Immer wieder versuchen wir die Vögel in ihren Nestern und beim Fliegen zu fotografieren. Leider kommen wir dieses Mal nicht so dich an die Papageitaucher heran wie beim letzten Mal. Spannend und eindrucksvoll ist es dennoch. Elegant gleiten die Seeschwalben durch die Lüfte. Majästetisch segeln die verschiedenen Möwenarten mit dem Wind. Die Papageientaucher torkeln wild flatternd durch die Luft. Zu Hunderten schaukeln sie weit unter uns auf dem Meer.
Genauso wie an den Seevögeln begeistern wir uns an der an den dunklen Felsen hochspritzenden Gischt, die mitunter sogar für Sekunden einen Regenbogen aufblitzen lässt.






















Später wandern wir noch den Weg hinauf zum Leuchtturm und hinaus aufs Meer auf die Felsbrücke. Etwas, worauf wir beim letzten Mal verzichten mussten.
Egal wo man gerade steht, der Ausblick ist grandios. Megabite auf Megabite wird abgelichtet, schneller als die Perspektive sich ändert.
Aber auch der Blick auf die Wiese zu unseren Füßen lohnt sich. Eine Art Wicke oder Erbse blüht zart lila, gemischt mit gelben und anderen Blumen. Eine Pracht fürs Augen!


















Am schönen Wasserfall Seljalandsfoss
Auf der Rücktour bis zu unserem Cottage machen wir einen Stopp am Seljalandsfoss, den wir bei unserem ersten Islandaufenthalt aus Zeitgründen links liegen lassen mussten. Dieses Mal haben wir großes Glück. Der Wasserfall liegt in der Sonne und zaubert einen kräftigen Regenbogen hervor.







Erst gegen 20:00 Uhr erreichen wir unsere neue Unterkunft. Für unsere weiteren Pläne ist sie ideal gelegen. Nur etwas klein ist sie, vor allem vermissen wir irgendwelche Schränke, um unsere Sachen auspacken zu können. Auch die Küche ist mager ausgestattet. Doch damit können wir uns arrangieren. Wirklich ärgerlich ist, dass der Hot Pot nicht richtig funktioniert und wir nicht in der Lage sind, ihn zu bedienen. Auch die angekündigte Hilfe bleibt aus. Schade. Es wäre das Sahnehäubchen auf diesen Tag gewesen. Wenigstens lässt der Regenbrachvogel ringsum sein lustiges Lied erklingen.
Ein schöner Tag auf Island ist zu Ende. Da wissen wir noch nicht, dass wir schon am darauffolgenden Tag noch einmal nach Vík í Mýrda fahren werden, um den Vogelfelsen Reynisfjall zu besteigen.
[wpmaps]
Views: 218
Island: Seljalandsfoss, Skogafoss, Dyrhólaey, Vík í Myrdal - Kosmopolo
17. Mai 2016 @ 16:34
[…] man wieder zurück auf die Hauptstraße und von dort Richtung Vík í Myrdal, kann man zum Strand von Reynisfjara abbiegen. Dieser ist gleich durch mehrere […]