Kurzbesuch in Zürich und am Zürichsee
6.4.2012
Wir haben nicht viel Zeit in Zürich, einige Stunden nur. Für einen ersten, flüchtigen Eindruck von der größten Stadt der Schweiz reichen sie. Unseren kleinen Bummel durch die Stadt beginnen wir am kleinen Botanischen Garten, der gerade dabei ist, die Winterstarre abzuschütteln. Die Natur ist hier viel weiter als bei uns zu Hause, überall blühen Sträucher und Bäume, zeigt sich das zarte, frische Grün der neuen Blätter.
Am Zürichsee
Vom Botanischen Garten aus erreichen wir ungefähr in Höhe des Zürichhorns zuerst das Centre Le Corbusier mit dem Heidi-Weber-Museum und den Zürichsee. Wir genießen die wärmende Sonne und den Frühling und schlendern die Uferpromenade entlang stadteinwärts. Das Völkchen, das mit uns den Osterfreitag hier genießt, ist wahrhaft bunt. Man sieht aufgetakelte Madonnen in Stöckelschuhen, Punker, Jogger, jovial dreinblickende ältere Herren, vor allem viele junge Menschen, die miteinander diskutieren oder einfach am Ufer sitzen und ein Buch lesen. Überraschend finde ich die Badeanstalten mitten in der Stadt. Tatsächlich macht der Zürichsee einen klaren und sauberen Eindruck.
Auf der Quaibrücke wechseln wir die Seite. Vorbei am großen Stadthaus gehen wir weiter Richtung Bahnhof, mal entlang des Sees, mal durch die nahe gelegenen engen Gassen. Auf dem Lindenhof machen wir etwas länger Rast und genießen die Aussicht von einem der ältesten Teile Zürichs. Hier schworen die Züricher 1798 den Eid auf die helvetische Verfassung. Am Brunnen mit der Statue der heldenhaften Zürcherin beobachten wir eine Taube, wie sie geschickt vom Brunnenwasser trinkt.
Natürlich begutachten wir auch die bekannte Bahnhofstrasse mit ihren exquisiten Läden. Nichts für uns, weder vom Geldbeutel noch von den angebotenen Sachen her, auch nicht von der Kultur des Sehen und Gesehenwerdens. Man spürt, dass Zürich als teuerste Stadt der Welt gilt.
Limmat und Altstadt von Zürich
Wir wechseln wieder die Seite des Zürichsees, genauer, wir überqueren dessen Ausfluss, den Limmat, und schlendern durch die Altstadt von Zürich. Jeder Bürgermeister in der Jahrhunderte langen Geschichte der Stadt scheint eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus erhalten zu haben. Überhaupt die alten Häuser. Man spürte wie in anderen Städten der Schweiz auch, was es bedeutet, wenn ein Land so lange von Kriegen verschont blieb. Fast jedes einzelne Haus könnte auch in Deutschland stehen, in der Summe und im Arrangement ergeben sie ein Ensemble, dass man so in Deutschland wohl vergebens suchen würde.
Der Grossmünster, die große Kirche des Reformators Ulrich Zwingli, ist leider wegen eines Konzertes geschlossen. Da wir zudem fußmüde sind, setzen wir uns in eines der urigen Kaffees und trinken und essen eine Kleinigkeit. Trotz der zahlreichen Kneipen, Restaurants und Kaffees ringsum finden wir nur mit Mühe einen Platz.
Unterhalb des Uetliberges
Nach dieser kleinen Erfrischung fahren wir mit der Straßenbahn an die westliche Häusergrenze von Zürich und spazieren auf den bewaldeten Anhöhen unterhalb des Uetliberges und genießen die Natur. Die kleine Weltstadt liegt uns zu Füßen.
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