Luzern, Vierwaldstettersee und Rigi Kulm
22. Mai 2010
Wir sind nur wenige Tage in der Schweiz, konkret in Basel. Trotzdem, zweieinhalb Tage, um mehr als bisher von der Schweiz zu sehen. Der erste Tag führt uns in die wunderbar gelegene Stadt Luzern. Die Schweizer Bahn ist bekannt für ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. In einer reichlichen Stunde sind wir in Luzern.
Die Stadt selbst erscheint auf dem ersten Blick jedenfalls als gelungene Symbiose aus Altem und Neuem. Wunderbare Häuser säumen die Ufer, den See überspannt eine hölzerne Kapellbrücke mit dem achteckigen Wasserturm. Beide dienen heute wohl nur noch dem einen Zweck, ein magischer Anziehungspunkt für das Auge zu sein. Gleich neben dem drögen Fremdkörper des Bahnhofs steht das modernistische Gebäude des Kultur- und Kongresszentrum, in dessen oberstem Geschoss das Kunstmuseum Luzern untergebracht ist. Mit seinem ausladenden Dach überdeckt es fast den ganzen Vorplatz bis zum Vierwaldstettersee.
Der eigentliche Reiz Luzerns besteht aber nicht in seinen Gebäuden, sondern in dem Panorama, in das diese vermutlich typische mittelschweizer Stadt eingebettet ist. Der See verbindet das Stadtzentrum mit den Mittel- und Hochgebirgen der Voralpen und Alpen. Der höhere Pilatus ist noch voller Schnee und für eine Wanderung ungeeignet. Wir suchen uns den mit 1797 Meter ca. 300 Meter kleineren Rigi als Wanderziel aus, die „Königin der Berge“.
Als erstes geht es mit dem Ausflugsdampfer nach Vitznau. Am Ufer ziehen zahlreiche Villen mit Charakter vorbei, bombastische und protzende, anheimelnde und romantische, alt ehrwürdige und modern schlichte. Das Maigrün der Bäume spiegelt sich im See.
Von Vitznau geht es mit der ersten Bergbahn Europas, der Vitznau-Rigi-Zahnradbahn steil hinauf in die Berge. Wir steigen in Rigi Kaltbad aus um den Rest bis zum Gipfel, bis Rigi Kulm zu wandern. Tief unter uns liegen der Vierwaldstättersee, der Zugersee und der Lauerzersee. Die Wanderung von Rigi Kaltbad nach Rigi Kulm ist leicht und entspannend, leider fast immer auf betonierten oder asphaltierten Pfaden. Man ist selten allein, jedenfalls nicht an diesem Wochenende. Der Blick geht weit ins Alpenvorland, hinter Pilatus ist im Dunst dieses Sonnentages gelegentlich der eine oder andere schneebedeckte Berg zu sehen.
Am Sendemast von Rigi Kulm drehen wir um und kehren nach Rigi Kaltbad zurück. Die steil hinunter gehende Seilbahn bringt uns zurück an den Vierwaldstättersee. Nach Weggis, von dem Mark Twain einst meinte, es sei der schönste Flecken der Erde. In dem milden Klima der wärmenden Nachmittagssonne genießen wir einen Kaffee, bis der Dampfer anlegt, der uns nach Luzern zurückbringt. Auf der Rückfahrt genießen wir die in der abendlichen Sonne klar hervortretenden Berge. Besonderes imposant ist der Blick auf den Pilatus.
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