Mit dem Fahrrad durch den Naturpark Nuthe-Nieplitz, Teil 1

Paarungsakrobatik
Paarungsakrobatik

19. Juli 2010

Machen Sie diese Tour durch eine Landschaft der stillen Reize, aber machen Sie sie nicht an einem Montag. Und bringen Sie ein wenig pfadfinderische Begabung mit. Wenn Sie nun noch keine asphaltierten Radwege erwarten… Aber der Reihe nach.

Wir beginnen unsere Radtour in dem kleinen Dorf Schäpe. Es liegt direkt an der A 9 und doch ganz ruhig. Durch seinen Spargelhof ist es bis nach Berlin bekannt.

Kurz hinter Schäpe biegen wir auf den Radweg F5, dem wir folgen werden, bis wir wieder an dieser Stelle anlagen. Es geht vorbei an Reihen von Himbeeren und Heidelbeeren, an Getreide- und Spargelfeldern, an Wiesen und Gräben. Nach nur wenigen Kilometern ist Reesdorf von weitem zu Nuthe-Nieplitz-map-1sehen. Ein verkehrt herum angebrachtes Hinweisschild, von dem wir leider nur den Pfeil flüchtig wahrnehmen, führt uns zunächst fast ins Dorf hinein, bevor wir unseren Irrtum bemerken. Hinter Reesdorf treffen wir auf die Nieplitz. Die Nieplitz gibt gemeinsam mit der Nuthe dem ganzen Gebiet unserer Radtour den Namen: Naturpark Nuthe-Nieplitz.

Die ganze Landschaft ist mit unzähligen Fließen durchzogen. An einigen Stellen kann man sich fast wie im Spreewald fühlen. Die Nieplitz selbst ist ein kleines Flüsslein mit nur wenig Fließgeschwindigkeit. Über weite Strecken ist sie mit Schilf vollgewachsen. Sie bietet unzähligen Wasserläufern, Libellen, Schmetterlingen und leider auch Mücken und Bremsen eine Heimat. Wir machen Rast und schauen dem bunten Treiben zu. Auf den nächsten Kilometern folgen wir der Nieplitz bis hinter Beelitz. In Beelitz selbst ist die Ausschilderung des F5 so lückenhaft, dass wir erst nach längerem Suchen den richtigen Weg finden können. In der Nähe vom Schwimmbad muss man der Asphaltstraße in eine Gartenanlage folgen und dann entlang der Nieplitz die neue Umgehungsstraße von Beelitz unterqueren.

Schäpe
Schäpe
Blick auf Schäpe I
Blick auf Schäpe I
Am Maisfeld entlang
Am Maisfeld entlang
Blick nach Reesdorf
Blick nach Reesdorf
Alles klar ?
Alles klar ?
Flies
Flies
Blick nach Reesdorf
Blick nach Reesdorf
An der Nieplitz
An der Nieplitz
Nieplitz I
Nieplitz I
Nieplitz II
Nieplitz II
Libelle I
Libelle I
Libelle II
Libelle II
Paarung
Paarung
Nieplitz III
Nieplitz III
Nieplitz IV
Nieplitz IV
Nieplitz V
Nieplitz V
Nieplitz VI
Nieplitz VI
Nieplitz VII
Nieplitz VII

Im nächsten Ort, in Schönefeld, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Dorfstraße besteht auch holprigem Kopfsteinpflaster und verliert sich in den angrenzenden Feldern. Der Dorfanger ist noch weitgehend erhalten und strahlt einen einzigartigen Charme aus.

In der Hoffnung auf ein kühles Getränk fahren wir erst einmal Richtung Pfötchenhotel. Auf der linken Seite erstreckt sich ein riesiges Sonnenblumenfeld. Obwohl die Blumen von uns weg gerichtet sind, hat der Anblick des gelben Feldes etwas Erfrischendes an sich. In der riesigen Anlage der Republik der Tiere kläffen zwar unzählige Hunde, aber die Gastronomie hat noch geschlossen. Durstig fahren wir den Weg zurück nach Schönefeld und weiter auf dem F5.

Dieser entpuppt sich zunehmend als Sandpiste für Pferde, weitgehend ungeeignet für Radfahrer. Trotzdem entschließen wir uns noch zu einem kurzen Abstecher zu einem ausgeschilderten Rastpaltz an der Nieplitz. Dort treffen wir zwei Vermesser, deren Fahrzeug uns schon mehrfach überholt hatte. Sie hatten ähnliche Mühe wie wir, sich mit der knappen Ausschilderung zurechtzufinden.

Wir quälen uns weiter auf dem sandigen Waldweg nach Rieben, immer in der Hoffnung, dort eine Dorfkneipe zu finden. Das erstmals 1335 urkundlich erwähnte Rieben erweist sich als ebenso charmantes, intaktes Dorf wie Schonefeld. Die wichtigste Straße ist allerdings breit ausgebaut und deutlich befahrener. Und tatsächlich gibt es einen großen einladenden Gasthof mit beschnittenen Bäumen davor. An den Schiefertafeln stehen leckere Gerichte. Auf hat der Hof aber nur von Freitag bis Sonntag. Zum Glück schenkt uns eine freundliche Riebenerin zwei Flaschen Mineralwasser.

Blick in Richtung Schlunkendorf
Richtung Schlunkendorf
Vor Schönefeld
Vor Schönefeld
Schönefeld I
Schönefeld I
Schönefeld II
Schönefeld II
Kirche von Schönefeld
Kirche von Schönefeld
Kirchendetail
Kirchendetail
Leuchtende Sonne
Leuchtende Sonne
Abgewandt
Abgewandt
Solitär I
Solitär I
Solitär II
Solitär II
Hier kuscht Herrchen
Hier kuscht Herrchen
Bewachter Eingang
Bewachter Eingang
Zurück in Schönefeld
Zurück in Schönefeld
Nieplitz VII
Nieplitz VII
Wehranlage
Wehranlage
Reit- statt Radweg
Reit- statt Radweg
Angelsteg?
Angelsteg?
Kleiner Solitär
Kleiner Solitär
Rastplatz
Rastplatz
Rieben I
Rieben I
Rieben II
Rieben II
Rieben III
Rieben III
Rieben IV
Rieben IV
Gold-blau-weiß
Gold-blau-weiß
Hochsitz
Hochsitz
Sandweg
Sandweg
Solitär III
Solitär III
Wittbrietzen I
Wittbrietzen I
Wittbrietzen II
Wittbrietzen II
Kirche von Wittbrietzen I
Kirche von Wittbrietzen I
Kirche von Wittbrietzen II
Kirche von Wittbrietzen II
Fläminghaus
Fläminghaus
Kirche in Elsholz
Kirche in Elsholz

Wir verzichten auf den Rundgang um den Riebener See und fahren weiter auf mal sandigen, mal holprigen Wegen nach Wittbrietzen. Wittbrietzen sieht auf der Karte größer aus, vielleicht können wir ja dort etwas essen und trinken. Ein Irrtum. Aber ein ortsansässiger Vermessungsingenieur empfiehlt uns die Gaststätte im nur einen Kilometer entfernten Elsholz. Mit Biergarten! Und garantiert offen. Wir schauen uns zuvor aber noch ein wenig um. Wittbrietzen hat eine überraschend große und vielgestaltige Kirche. Die umliegenden Straßen und Häuser sind so liebreizend wie in den Orten zuvor. Eine andere Welt, wenn man sonst die Hektik moderner Städte gewohnt ist.

In Elsholz weist der Radweg nach links, die Gaststätte nach rechts. Nur 100 Meter. Ruhetag ist Montag. Heute!!! Zerknirscht beschließen wir, unsere geplante Runde etwas abzukürzen.

Auf dem Weg nach Salzbrunn kommen wir an einer kleinen Straußenfarm vorbei. Neugierig blicken die großen Vögel über den Zaun in die Kamera. In Salzbrunn kann man dieses exotische Fleisch kaufen.

Wir radeln weiter an den Ausgangspunkt unserer Tour, nach Schäpe. Der Spargelhof hat auf, auch wenn die Spargelzeit schon längst vorbei ist. Wir genießen den kühlen, rustikalen Vierseitenhof und lassen die kühlen Getränke durch die Kehlen rinnen und essen eine Kleinigkeit. Die Küche erweist sich als überraschend raffiniert. Zum Abendessen fahren wir deshalb noch einmal hin.

Strauß I
Strauß I
Schüchtern
Schüchtern
Ein Strauß Federn
Ein Strauß Federn
Kalte Schulter
Kalte Schulter
Neugierig
Neugierig
Mißtrauisch
Mißtrauisch
Wütend
Wütend
Salzbrunn
Salzbrunn
Blick auf Schäpe II
Blick auf Schäpe II

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