Paddeln auf drei Seen: Rätzsee, Gobenowsee und Labussee
11. Juli 2013
Je nach Zählweise sind es sogar sechs Seen auf dieser Tagestour. Wir starten unsere Paddeltour an der Fleether Mühle bei stark bewölktem Himmel. Die ersten 500 Meter führen uns auf dem malerischen Oberbek vorbei an einigen Wasservögeln auf den Rätzsee.
Paddeln auf dem Rätzsee
Der Rätzsee ist mit ca. 4,5 km der längste See unserer Tour und bis auf einige wenige Ferienhäuser gleich zu Beginn weitgehend naturbelassen. An seinem Rand gibt es zahlreiche versteckte Badebuchten. Der See gehört zur Mecklenburgischen Kleinseenplatte und ist am Ende der Eiszeit entstanden, als sich das Schmelzwasser in Rinnen sammelte. Er empfängt uns mit frischem Wind und einigen Wellen, natürlich von vorn. Über uns kreist ein Raubvogelpärchen, vielleicht Seeadler? Zum Glück dreht der Wind während unserer Tour nicht, so dass wir später vom Wind unserem Ziel entgegen geschoben werden. Der Rätzsee ist so gekrümmt, dass man am Kanalaustritt nicht ahnt, wie lang er eigentlich ist.
An seinem Ende biegen wir vor einem Zeltplatz rechts in den Drosedower Bek ein. Eine Strömung zieht uns förmlich in den herrlichen Kanal hinein. Von dem Wind ist nichts mehr zu spüren. Käme nicht ab und an ein anderes Paddelboot vorbei, man könnte sich in einer Wildnis wähnen. Seerosen, Schilf, hohe und niedrige Bäume, Sträucher und abgestorbene Bäume wechseln einander ab. Die Sonne, die jetzt immer häufiger hervorbricht, taucht alles in ein warmes helles Licht. An der Brücke über den Kanal machen wir, wie einige andere auch, Rast und essen und trinken etwas. Ein paar neugierige Enten leisten uns Gesellschaft. Offenbar haben sie gelernt, dass einige Paddelbootfahrer ihnen Krumen hinwerfen. Wir halten das nicht nur für überflüssig, sondern auch für schädlich. Bald paddeln wir weiter.
Paddeln auf dem Gobenowsee
Nach einiger Zeit erreichen wir den Gobenowsee und damit wieder den Wind und die von ihm verursachten Wellen. Uns treiben sie jetzt gerade rüber ans andere Ufer in einen weiteren, kürzeren Kanal, die Dollbek. Hier gibt es zahlreiche Haltemöglichkeiten, an denen man mehr Ruhe hat als an der Brücke im Kanal vorher.
Paddeln auf dem Labussee
Bald sind wir am Labussee. Gegenüber leuchten einige rote Dächer in der Sonne. Dorthin steuern wir unser Boot, denn dort gibt es einen Fischer, den Fischer von Canow. Dort angekommen gönnen wir uns noch einige Happen leckeren Fisches, bevor wir uns aufmachen, den Labussee Richtung Diemitz zu überqueren. Anders als auf unserer bisherigen Strecke dürfen hier auch Motorboote fahren. Wir müssen also auf den Wellenschlag achten. Rast einmal ein Boot zu schnell an uns vorbei, stellen wir sicherheitshalber das Boot quer zu den Wellen. Dadurch spritzt es zwar ein wenig, aber das Boot schaukelt nicht gefährlich auf dem Wasser.
Paddeln durch die Diemitzer Schleuse
Im nächsten Kanal stoßen wir gleich hinter dem Kleinen Peetschsee auf die Diemitzer Schleuse. Wir erreichen sie um 16:30 Uhr, zu einer verdammt schlechten Zeit. Obwohl die Schleuse sich bald nach unserer Ankunft in unsere Richtung öffnet dürfen wir nicht einfahren. Wir müssen auf ein Fahrgastschiff warten. Dieses füllt die gesamte Schleuse aus, so dass wir nicht mehr hineinpassen. Also müssen wir weiter warten. Insgesamt kommt fast eine dreiviertel Stunde heraus. Zeit, ein Entenpärchen und einige Rauchschwalben zu beobachten.
Kurz nach der Schleuse stoßen wir auf einen weiteren kleinen See, der eigentümlicherweise der Große Peetschsee heißt, und bald danach auf den Vilzsee, den wir jedoch nur tangieren. Kaum auf dem See biegen wir rechts in den Kanal ein, der uns zurück zur Fleether Mühle führt. Zum letzten Mal auf unserer Tour haben wir Gelegenheit, Wasservögel und ihre Jungen zu beobachten.
An der Fleether Mühle legen wir an, holen uns einen Transportwagen und bringen das Boot ca. 50 Meter über die Straße zurück in unsere Ausleihstation.
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Ch. Best
7. Juli 2015 @ 20:36
Schöne Fotos, die Tour haben wir auch schon ein paar Mal gemacht – immer wieder schön!
Andreas
8. Juli 2015 @ 22:03
Ja, die Tour kann man tatsächlich öfter machen. Vielen Dank für Ihren Kommentar.