Durch die Höllentalklamm unterhalb der Zugspitze
15. Juli 2014
Auf der dritten Etappe unserer Wanderung von Kreuzeck über das Hupfenleitenjoch erreichen wir nicht weit von der Höllentalangerhütte die Höllentalklamm. Das Donnern des Bachs Hammersbach wird uns hier unterhalb der Zugspitze von jetzt ab begleiten.
Von der Höllentalangerhütte zur Höllentalklamm
Zunächst wandern wir durch ein liebliches Tal. Der Hammersbach rauscht neben uns. Der Wanderweg wird von ersten Birken gesäumt. Bald stoßen wir auf eine Höhle überhalb des Baches. Es gibt eine Art Leiter hinauf. Von oben hat man einen schönen Ausblick auf den Bach und das Höllental.
Am Eingang zur Klamm 1165 Meter über dem Meeresspiegel werden wir gewarnt:
Bei der Eigenart der Klamm muss von jedem Besucher eigene Vorsicht erwartet werden.
Ein weiteres Schild warnt vor Steinschlag. Dann gehen wir hinein.
Durch die Höllentalklamm
Mal durch Tunnel, hauptsächlich auf in den Fels gehauenen Pfaden folgen wir dem Bach durch die enge, zum Teil 150 Meter tiefe Schlucht. Die Felswände sind teilweise so eng, dass man oben den Himmel nicht sehen kann. Es ist unmöglich, den Hammersbach und die Felswände in voller Höhe mit dem Fotoapparat zu erfassen. Der Bach bildet Strudel, fällt eine Kaskade nach der anderen nach unten, auf insgesamt 1.000 Metern. Einige der Wasserfälle sind ziemlich beeindruckend.
Wir werden nasser und nasser. Es ist auch ziemlich kühl. Fasziniert blicken wir auf die jungen Mädchen, die hier mit Stoffschuhen, kurzen Hosen und T-Shirt hochgekommen sind. Sie haben blaue Lippen. Eigentlich bräuchte man hier Ohrenschützer. Selbst der Hubschrauber, der Material für den Wiederaufbau der Höllentalangerhütte bringt, ist nicht mehr zu hören. Das Fotografieren wird immer schwerer, die Lust zum Fotografieren dagegen immer größer. Wir kennen bereits einige Klamms in den Alpen, aber diese erscheint uns die eindrucksvollste zu sein. Endlich erreichen wir die Höllentaleingangshütte. Dort errichten wir unseren Obolus von vier Euro pro Person.
Von der Höllentaleingangshütte hinab ins Tal
Auf dem restlichen, eher gemütliche Weg hauptsächlich am nunmehr lieblichen Bergbach entlang, wandern wir bis nach Hammersbach. Dort essen wir in der gemütliche Hammersbachhütte bevor wir uns ziemlich erschöpft auf den Weg zurück nach Untergrainau machen.
Die Wanderung über das Hupfenleitenjoch und durch die Höllentalklamm war tatsächlich unsere bisher eindrucksvollste Wanderung hier im Zugspitzland, auch wenn uns die Wanderung durch die Partnachklamm auch sehr gut gefallen hat.
Morgen soll es endgültig auf die Zugspitze gehen.
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