Partnachklamm und Eckbaueralm in der Nähe der Zugspitze

13. Juli 2014
Da heute für ganz Süddeutschland für den ganzen Tag Gewitter angekündigt sind, trauen wir uns noch nicht an die größeren, d.h. höheren Touren. Wir entscheiden uns – nach unserer gestrigen kleinen Tour um den Eibsee unterhalb der Zugspitze – für die kleinere der beiden hiesigen Klamms, die 702 Meter lange Partnachklamm.
Olympiastadion Garmisch-Partenkirchen
Mit der Zugspitzbahn – die wir als Kurgäste im Tal kostenlos nutzen können – fahren wir bis Garmisch-Partenkirchen. Dort wandern wir zum Olympiastadion, dessen heutige Gestalt weitgehend auf die Vorbereitungen auf die nie stattgefundenen Olympischen Spiele von 1940 zurückgeht. Ganz nebenbei, es bedurfte erst engagierter Bürger, bis die andere Seite der Olympischen Medaillen von 1936 in einer Ausstellung im Stadion aufgearbeitet wurde. Die Skischanze ist aus unserem Jahrhundert und fügt sich gut in die Berge und auch in die alte Architektur ein.
















Durch die Partnachklamm
Wir gehen – wie viele andere auch – weiter in Richtung Partnachklamm. Zur und durch die Klamm hat eine wahre Völkerwanderung eingesetzt. Am Eingang zur Klamm löhnen wir unseren Obolus. Dann ziehen wir erst einmal Regensachen über. Zwar regnet es nicht, doch die vielen Wassertropfen, die an den bis zu 80 Meter hohen Wänden der Partnachklamm herunter kommen, wirken wie ein Regen.
Wir wandern mit den anderen den schmalen Gang auf der flussaufwärts gelegenen linken Seite der Partnach hinauf. Unter uns tobt der Fluss. Deutlich sind die durch Strudel ausgewaschenen Felskuhlen zu erkennen. Über uns ist der Felsen oft noch enger als unten. Der Himmel ist so gut wie nicht zu sehen.
Früher wurde die Klamm für den Abtransport von Holzstämmen ins Tal genutzt. Natürlich verhakten sich die Stämme immer wieder in der schmalen Klamm und mussten mühsam befreit werden. Irgendwann lag es nahe, einen Weg durch die Klamm zu schlagen statt sich von oben abzuseilen. Heute ist dieser Weg weiter ausgebaut und wird touristisch genutzt. Immer wieder führt der Weg durch die Partnachklamm durch kleine Tunnel. Nach einem kleinen Anstieg haben wir den Ausgang erreicht und machen an der Partnach Rast.































Aufstieg zur Eckbaueralm
Dann beginnt der eigentliche Aufstieg. In vielen Kehren steigen wir hinauf bis zur ersten Alm. Dort erfreuen wir uns blühender Almwiesen. Obwohl von dem bisherigen Aufstieg schon reichlich geschafft machen wir doch den Abstecher zur Eisernen Brücke. Von dort können wir noch einmal von oben in die Partnachklamm schauen, hinab auf die tosende Partnach.
Nach dem gemächlichen Anstieg durch die Almwiesen geht es wieder in den Wald und wieder in Kehren weiter hinauf. Je höher wir kommen, desto weniger scheinen die Leute zu werden. Wirklich allein sind wir jedoch nie. Als wir es schon gar nicht mehr glauben können, erreichen wir die Eckbaueralm. Dort lassen wir es uns bei Bier und einem Speckbrettl gut gehen. Langsam reanimieren wir uns.





























Runter mit der Eckbauerbahn
Leider fehlt uns die Zeit, auch hinab zu wandern, schließlich sind wir abends im Spatzenhäusle zum WM-Endspiel verabredet. Wir fahren also mit der Eckbauerbahn hinunter und mit der Zugspitzbahn zurück nach Grainau. Der Abend wird toll. Wir sitzen mit einem Paar aus Hamburg und einer Familie aus dem Reinland an einem Tisch und bejubeln den Sieg der deutschen Mannschaft. Ich kann ja Fußball eigentlich nichts abgewinnen, aber so in der Gemeinschaft ist es schon interessant. Für mich die Atmosphäre fast spannender als der sich hinzögernde Gewinn der Weltmeisterschaft durch die Deutschen.
Jetzt freuen wir uns auf die geplanten Touren auf den Wank, über das Hupfenleitenjoch und durch die zweite große Klamm, die Höllentalklamm.















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