Erste Safari im Balule Nature Reserve

27. September 2018

Wir fahren nach dem gestrigen Trip entlang der Panoramaroute heute zum Kruger-Nationalpark, genauer in ein privates Reservat, in das Balule Nature Reserve oder auch Balule Game Reserve, das zaunlos an den Kruger-Nationalpark anschließt. Wir verlassen die gut ausgestattete Hannah Game Lodge, um in einer noch luxuriöseren Lodge die nächsten zwei Tage zu verbringen. Vor Hoedspruit, der selbst ernannten Safari-Hauptstadt Südafrikas, besichtigen wir noch eine Galerie mit Kunsthandwerk. Vielleicht, nehmen wir uns vor, kaufen wir auf der Abreise dort etwas.

Ankunft im Balule Nature Reserve

Wir haben etwas Mühe, den Eingang in das Balule Reserve zu finden. Als wir den Eingang passiert haben, meint der Wärter, wir sollten einfach gerade aus fahren. Die “Road” ist eine extrem holprige Sandpiste. Die Strecke zieht sich hin, viel länger als wir gedacht hätten. Eine schier endlose, holprige und hügelige Piste vor uns und hinter uns. Langsam werden wir nervös und fragen die Insassen in einem uns entgegen kommenden Fahrzeug, ob wir richtig sind. Wir sind richtig, haben aber erst ein Viertel der Strecke geschafft. Hügel um Hügel hoffen wir, dass die Lodge endlich in Sicht kommt. Irgendwann kommt das angekündigte Schild und der Parkplatz tatsächlich in Sicht. Moses, der uns die ganze Zeit begleiten wird, nimmt uns freundlich in Empfang. Wir packen unsere Koffer aus und steigen in das Safarifahrzeug um. Unser Auto bleibt mitten in der Savanne unter einem Dach stehen. Es geht noch einmal scheinbar endlos durch die Savanne, bis wir endlich die Greenfire Lodge inmitten der afrikanischen Wildnis erreichen. Und wow! Es geht tatsächlich noch besser als in der Hanah.

Die Greenfire Game Lodge

Greenfire Game LodgeAnders als diese ist die Grennfire sehr modern designt und intimer. Es gibt nur wenige Betten, der Empfang ist sehr privat. Unsere Hütte schmiegt sich so kunstvoll in die Landschaft, dass man fast das Gefühl hat, allein in der Wildnis zu sein. Sie liegt direkt über einem trockenen Flussbett. Seit April hat es nicht mehr geregnet. Aber noch immer ist erkennbar, dass es entlang des Flussbetts grüner als im Umland ist. Tatsächlich sollen die Tiere hier entlang ziehen und nach Wasser buddeln.

Wir machen es uns gerade auf der Terrasse bequem, da schreitet wie bestellt eine Giraffe auf der anderen Uferseite entlang. Majestätisch zieht sie ihren Weg. Nicht lange, und von der Nachbarhütte ertönt die Information “Giraffe von links.” Tatsächlich, noch eine zweite Giraffe lässt sich bequem von unserer Terrasse aus beobachten.

Auf Safari im Balule Game Reserve

Gleich nach dem Lunch beginnt um 15:30 Uhr unsere erste Safari. Als erstes entdecken wir einige Vögel, zum Beispiel den Hornvogel. Natürlich sind wieder zahlreiche Impalas zu sehen. Die grazilen Tiere werden auch als Fastfood der Savanne bezeichnet, nicht nur, weil sie für die Raubtiere eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, sondern auch, weil die Zeichnung auf ihrem Hinterteil an das Zeichen von McDonalds erinnert.

Es kommt die Information rein, dass Hyänen gesichtet wurden. Tatsächlich treffen wir sie bald, gemeinsam mit einigen Geiern und Adlern. Sie stellen sich zum Gruppenbild auf. Offenbar haben sie sich einen Kudu geteilt, das ein Leopard gefangen hat, aber nicht auf einen Baum schleppen konnte. Spät abends werden wir noch einmal versuchen, den Leoparden an der gleichen Stelle zu finden. Leider vergeblich.

Geier und Hyäne

Hyäne

Beeindruckende Nashörner

Nashorn, Balule Game ReserveNashorn, Balule Game ReserveAber zuvor steht uns noch eine der eindrucksvollsten Tierbegegnung bevor. Wir biegen um eine Kurve und treffen plötzlich auf drei Nashörner, die mächtig schnauben und geräuschvoll mit den Füßen auftreten. Die Mutter scheint ständig zu überlegen, ob sie uns angreifen will. Die Urgewalt dieser Tiere können Fotos und Videos nur ungenügend wiedergeben. Sie in freier Wildbahn zu erleben ist etwas ganz anderes.

Von Löwen umringt

Kurz danach sehen wir andere Touristen, die von drei Löwen umlagert werden. Wir dürfen leider nicht zu ihnen, weil die Territorien nur für die Tiere offen und für uns Menschen strikt getrennt sind. Also bleibt uns nur, die Szene aus vielleicht einhundert Metern Entfernung zu beobachten. Es wird deutlich, wie groß die Konkurrenz um die Touristen hier ist. Um so erstaunlicher ist es, dass es gelang, alle Zäune zwischen Mosambik, dem Kruger-Nationalpark und den privaten Reservaten wie unserem Balule Game Reserve nieder zu reißen. Alle Tiere, die wir sehen, sind frei, sich dahin zu bewegen, wohin sie wollen.

Büffel & Sundowner

Als letzte Tiere für heute suchen und finden wir die Büffel. Eine ganze Herde empfängt uns. Viele männlich Tiere tragen in der untergehenden Sonne kleine Schaukämpfe aus. Für die Büffel lassen wir sogar zwei Giraffen im wahrsten Wortsinn links liegen.

Am Ende der Safari halten wir auf einer Lichtung. Die Sonne ist zwar schon lange untergegangen, doch auf unseren Sundowner wollen wir nicht verzichten. Ein wenig unheimlig ist es schon, so mitten in der dunkelen Savanne zu stehen. Zurück zur Lodge geht es im Finstern. Nur im Scheinwerferlicht tauchen erst ein Kudu, das über unseren Weg rennt, dann eine Herde Impalas auf, und schließlich schrecken wir einige Zebras auf. Zebras nutzen gern die Nähe der Impalas, wegen deren besserer Witterung.

Wir sind jetzt erst richtig gespannt auf morgen. Gleich zwei Safaris warten auf uns. Dafür werden wir gern noch im Dunkeln aufstehen.

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