Gullfoss, Hvítárvatn und Langjökull


8. Juli 2012
Das Wetter ist besser geworden. Die dunklen, tief hängenden Wolken, die uns gestern bei Pingvellir begleitet hatten, sind verschwunden. Zunächst machen wir wieder dem Geysir Strokkur im Hochtemperaturgebiet Haukadalur unsere Aufwartung. Es ist stets aufs Neue spannend, auf seine Eruptionen zu warten.
Gullfoss – Der Wasserfall im Golden Circle
Dann geht es zum Gullfoss, einem der eindrucksvollsten und größten Wasserfälle Islands. Auch wenn man ihn zum zweiten Mal besucht, kann man sich kaum satt sehen. Erst rauscht er einige Kaskaden hinab. Dann geht es eine kleinere Stufe hinunter, nur um kurz danach in eine tiefe Schlucht zu stürzen, aus der er fast im rechten Winkel zu seinem bisherigen Lauf abfließt. Die große Gischt, die er dabei erzeugt, weht in feinen Tropfen bis auf den Weg hinauf und durchfeuchtet Wiesen, Besucher und deren Technik. Weiter flussaufwärts kann man fast auf Höhe des Wassers sitzen und den Wasserfall ganz nahe genießen. So nah kommt man wohl selten an einen so mächtigen Wasserfall. Weiter flussabwärts entfaltet sich die ganze Pracht des fallenden Wassers vor einem. Und hoch oben auf der Kante der Schlucht kann man bei richtigem Sonneneinfall einen Regenbogen in der heraufwehenden Gischt bewundern.
Ich nutze unseren zweiten Aufenthalt am Gullfoss für einige fotografischen Experimente und um den Fluss Hvítá und seinen tiefen Fall in Ruhe zu genießen. In der Ferne ist der Gletscher Langjökull zu sehen, dessen obere Kante nahtlos in deas Weißgrau des Himmels übergeht.
(Das Video stammt von unserem ersten Aufenthalt im Jahr 2009.)




















Der See Hvítárvatn und der Gletscher Langjökull
Nach einem Kaffee beschließen wir, weiter ins Hochland Kjölur (bzw. Kjalvegur) zu fahren, und den Ursprung der Hvítá, den See Hvítárvatn und den Gletscher Langjökull zu besuchen. Dort sollen große Eisberge schwimmen, von denen wir allerdings weder beim ersten Mal noch heute etwas gesehen haben. Weder dieses Mal noch beim letzten Mal. Trotzdem bietet der Hvítárvatn hervorragende Sichten auf den Langjökull, von dem gleich zwei Zungen herunter zum See blecken – der Suðurjökull und der Norðurjökull. Wir machen einige Fotos vom See, von den Gletscherzungen und von der Mondlandschaft hinter uns.
Die Strecke, die wir abseits der berühmten Hochlandstraße Kjölur fahren müssen ist schon eine kleine Herausforderung. Kleinere und größere Gesteinsbrocken liegen auf dem Weg, oft muss man vor Schlaglöchern abbremsen. Andere Stellen sind sandig. Einmal geht es über eine kleine Holzbrücke. Von der einen Seite ist sie für sieben Tonnen zugelassen, von der anderen für fünf. Vor einer tiefen Furt kapitulieren wir. Es ist nicht die Furt selbst, die uns zögern lässt, obwohl sie die tiefste und die mit der größten Strömung bisher wäre. Vielmehr scheint uns die Zufahrt durch zwei große Steine zu eng zu sein, und wir wollen das Auto nicht beschädigen. Da wir sowieso wieder zurück wollen, entschließen wir uns, die Nebenstrecke einfach zurück zu fahren.
Der Einkauf abends in Laugarvatn erweist sich als schwierig, Es gibt kein Brot mehr, auch die Wurst ist ziemlich ausgesucht. Müssen wir eben morgen noch einmal hin. Morgen soll es richtig ins Holchand gehen, zum Geothermalgebiet Hveravellir.




















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